Olivia Mae – Shadows

Olivia Mae – Shadows

rezensiert von Nicole am 04.03.2022

Titel: Shadows
Reihe: abgeschlossenes Buch
Autor: Olivia Mae
Genre: Jugenddrama/Jugendthriller
Verlag: Selfpublishing
Seitenanzahl: 314
Erscheinungsdatum: 28.01.2016
Bildquelle/Klappentext: Amazon

Wenn man alles verliert, bleibt nur die Rache…

Wie weit bist Du bereit zu gehen, wenn eine einzige Aussage dein ganzes Weltbild zum Bersten bringt? Wenn Du dein ganzes Sein, all deine Kräfte dafür aufbrauchst, jemanden darzustellen, der dein wahres Ich verdecken soll?
Jakob flüchtete mit Hilfe einer Überdosis vor den Scherben seines Ichs und lässt mit seinem Tun die einzige Schülerin im Stich, die je auf seiner Seite gestanden hatte: Natasha. Und nicht nur das. Aus dem Grab heraus entsendet er eine letzte Bitte an diese: Sie soll sein Tagebuch der 8B vorlesen.
Der Klasse, die Jakob in den Selbstmord trieb. Eine akribisch geplante Falle schlägt zu, als sie das Buch öffnet…

Diese Geschichte lässt mich etwas zwiegespalten zurück.

Einerseits mochte ich die Story sehr, weil die Autorin uns Leser mit einer aufrüttelnden, schonungslosen Härte konfrontiert, die uns aufzeigt, wie empathielos und abgestumpft Jugendliche wirklich miteinander umgehen können, obwohl sie selbst sehr emotional denken und sogar gegenseitige Unterstützung nötig hätten.

Jeder Charakter trägt eine Maske, jeder verschleiert sein eigenes Sein, jeder legt sich mit seinen Handlungen selbst und anderen Steine in den Weg und lässt uns in sehr dunkle Abgründe blicken.

Diese Messages bringt uns die Autorin in ihrem Jugendthriller wirklich gut nah und regt damit absolut zum Nachdenken an.

Andererseits hat jedoch der teils auktoriale Erzählstil mir persönlich arge Probleme bereitet. Ich mag ihn einfach nicht.

Er hat dazu geführt, dass ich die Personen nicht wirklich fühlen konnte und hat den geschriebenen Worten leider oft die Authentizität genommen.
So ist das Gelesene eben einfach nur eine fesselnde, aber leicht übertriebene Geschichte für mich geblieben.
Ich konnte sie nicht auf die knallharte Realität umdenken, wie im Vorwort erwähnt und durchaus auch von mir vorstellbar.

Hinzu kommt, dass ich noch die nicht überarbeitete Erstfassung des Debüts der Autorin vorliegen hatte, von der ich wirklich abrate, wenn man empfindlich im Umgang mit einem schlechten Buchsatz und Fehlerteufelchen ist.
Hier waren die Charakterenwechsel sehr schlecht bis gar nicht gekennzeichnet und es gab noch einige Rechtschreibfehler.

Ich bin da leider sehr empfindlich. Mich bringt es arg aus der Geschichte raus, wenn ich nicht fließend lesen kann. Deshalb empfehle ich euch, auf die überarbeitete Fassung zu achten, die es bereits gibt, damit euch eine grundsätzlich gute und thematisch wichtige Geschichte nicht durch die Lappen geht, falls euch der Inhalt der Story interessiert.


* eure Nicole *

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